Braunsdorf    im Zschopautal

... ein Ortsteil der Gemeinde Niederwiesa stellt sich vor 

Großer Braunsdorfer Rundweg.

Ortsmitte – Schauweberei – Finkenmühle – Altenhain – Harrasfelsen – Fünferbrücke – Ortsmitte 


Streckenlänge
: 8,6 km

Dauer: 1 Stunde 45 Minuten

Markierung: orange

Als Ausgangspunkt setzen wir das Bahnhofsareal, jedoch sollte man nicht nach einem Bahnhof Ausschau halten, dieser wurde mittlerweile durch einen Haltepunkt ersetzt. Direkt gegenüber dem Haltepunkt lädt der Gasthof „Am Bahnhof“, vielen sicher als „Emil“ bekannt, zum Verweilen ein. Wir beginnen unseren Weg hier an der kleinen Grünanlage, in welcher von Mai bis Oktober der Braunsdorfer Maibaum seine Krone in den Himmel reckt, und der restaurierte Gedenkstein seine Aufstellung fand. An dieser Stelle befindet sich auch schon ein Liederstein.

 

Der Weg überquert nun die Bahnschienen und folgt der Dorfstraße geradeaus. Durch das sogenannte Unterdorf, welches durch seine teilweise noch heute sichtbaren Gehöfe an die einstige Siedlungsform des einreihigen Waldhufendorfes erinnert, erreicht man bald die große Straßenkreuzung. Auf dem grünen Dreieck steht die Braunsdorfer Wegweisersäule, die einzige kleine Wegweiserrundsäule westlich der Elbe in Sachsen. Beim Blick nach rechts sehn Sie den Braunsdorfer Viadukt. Er wurde ab 1864 errichtet und zeigt 24 Bögen. Sie halten sich weiter geradeaus und erreichen bald die Braunsdorfer Mühle, deren Wurzeln bis in das 15. Jahrhundert zurückreichen. An der Mühle folgen Sie nicht der Straße über den Mühlgraben auf den Mühlwerder sondern halten sich weiter geradeaus. Nach kurzem Weg erreicht man die Historische Schauweberei Braunsdorf, ein einzigartiges technisches Museum, welches auch durch einen Steg von unserem Wanderweg aus erreichbar ist. Direkt gegenüber der Weberei stoßen Sie auf ein altes Fachwerkgebäude. Dies ist das alte Trockenhaus, der einstigen Filzfabrik. Oberhalb am Berghang erkennt man, vorzugshalber in der blätterlosen Jahreszeit, noch die Terrassen der Trockenhänge. Der Weg, es ist der alte Kirchsteig, da die Braunsdorfer einst nach Flöha zur Kirche gingen, folgt nun der Zschopau bis zur Finkenmühle.

 

Von hier aus über den Fortunaweg und später entlang am Feldrain bis hinauf zur Straße. Oder alternativ einige Meter zurück und über Amselsteig und Drosselweg ebenfalls bis zur Straße. Sie erkennen schon die bewaldete Bergspitze, der sognannte Drei-Schlösser-Blick. Von hier hat man auch einen sehr schönen Blick auf das Braunsdorfer Oberdorf. Über den dort weiter führenden Feldweg bis hinein nach Altenhain und an der dortigen Dorfstraße linkerhand hinab ins Tal in Richtung Waldrand. Gleich rechts das alte Altenhainer Kriegerdenkmal. Kurz vor der Bahnunterführung zweigt rechts eine Fußgängerbrücke über den Bach zum Harrasfelsen ab. Wer möchte, kann diesen kleinen Abstecher bis hinauf zum Körnerkreuz in wenigen Minuten erreichen und wird mit einer reizvollen Aussicht belohnt.

 

Der Rundweg führt durch die Unterführung, in welche Sie einige historische Hochwassermarkierungen entdecken können, hinüber zum Zschopauufer. Von hier aus erblickt man den Harrasfelsen und kann sich den sagenhaften Sprung des Ritters Harras hinunter in die kühlen Fluten vergegenwärtigen. Durch den Harrasfelsen, welcher eigentlich Haustein heißt, führt ein Eisenbahntunnel, welcher im Dezember 1913 einstürzte, einen Zug unter sich begrub und neben zahlreichen Verletzten auch 10 Tote forderte. Noch heute gehört er zu den zehn schwersten Eisenbahnunfällen in Sachsen. Am Zschopauufer entlang, von Liedersteinen begleitet und an der Pegelmessstation Lichtenwalde vorüber, erreicht man bald die Zschopaubrücke nach Lichtenwalde. Sie heißt im Volksmund „Fünferbrücke“ und gab dem nahen Restaurant den Namen. An der Brücke bleibt man diesseits der Zschopau und geht entweder links am Brückenkopf den Fußweg direkt zum Ausgangspunkt zurück oder man folgt der Straße, vorbei am Restaurant „Zur 5er Brücke“ in einem kleinen Bogen ebenfalls zurück zum Ausgangspunkt.

Start ist am „Gemeindezentrum“

Die einzigartige Braunsdorfer Wegweiserrundsäule

Einzigartige Rarität: die Historische Schauweberei Braunsdorf

herrlicher Blick über das Braunsdorfer Oberdorf hinüber zum Schloss Lichtenwalde

Das Altenhainer Kriegerdenkmal

 

Brücke am Harrasfelsenaufstieg

Oben auf dem Harrasfelsen thron das Körnerkreuz

Die Hochwassermarken in der Unterführung in der Nähe des Harrasfelsens

Die moderne Fünferbrücke

 

 

Alternativ zum Fortunaweg, Amselsteig und Drosselweg kann man auch über den Birkenweg
und den Steinweg zum Drei-Schlösser-Blick wandern.