Braunsdorf    im Zschopautal

... ein Ortsteil der Gemeinde Niederwiesa stellt sich vor 

Gottfried Thümers Kiefern.

Gottfried Thümers Kiefern bezeichnet neben dem Harrasfelsen einen weiteren idyllischen Aussichtspunkt. Die Bezeichnung Gottfried Thümers Kiefern kennen wir aus zwei Wanderbüchern aus den Jahren um 1918 und 1927. Weitere Nachforschungen führen bis ins Jahr 1882 zurück, wo ein Zeitungsartikel diese Bezeichnung aufführt. Demnach wurde das "neu geschaffene[n], mit Barrieren eingefaßte[n] und mit Ruhebänke[n] versehene Hochplateau" nach dem Besitzer, welcher jenes dem Publikum freundlicherweise zur Verfügung stellte, benannt.  Die Adressbücher von Gunnersdorf führen in den Jahren 1885 und 1890 einen Johann Gottfried Thümer als Guts- und Steinbruchsbesitzer in der Ortsliste Nr. 6. Die Adressbücher von 1902 und 1908 weisen einen Rentner gleichen Namens noch in 19c aus, im Jahre 1913/14 wird er nicht mehr genannt. Da der Name Thümer in Gunnersdorf noch weit früher nachgewiesen ist, lässt sich jedoch nicht mit Sicherheit sagen, dass jener Steinbruchsbesitzer Thümer der Namensgeber dieses Ausblickes war oder einer seiner Vorfahren. Namensgebend für diesen schönen Aussichtspunkt sind die dort noch heute anzutreffenden Kiefern, welche angeblich dort auf für ihre Gattung ungeeigneten Boden wachsen. Seit einigen Jahren ist der Ausblick auch als Wolfgangs Ruh‘ bekannt geworden, dieser Name soll an der dortigen Ruhebank gestanden haben. Heute verweist jedoch nichts mehr darauf.

Blick vom Harrasfelsen auf Gottfried Thümers Kiefern (Mitte der 1960er Jahr)

 Blick nach Süden zum Harrasfelsen und zum Braunsdorfer Wasserturm

Blick nach Norden über Ortelsdorf